Warten bis Kati Witt den Startschuss gibt. Weiter warten bis das langsame Losbewegen auch bei uns angekommen ist. Sich ärgern, dass man vorhin noch einen halben Liter Iso-Drinks reingekippt hat, weil man jetzt doch mal aufs Töpfchen müsste. Endlich das Ankommen an der Startlinie. Loslaufen. Kati Witt zuwinken. Kati winkt nicht zurück. Kati zurufen. Kati reagiert immer noch nicht. Schmollen. Nach 50m wieder Abbremsen, weil die ersten anfangen zu gehen. Slalomlauf zu Sambarythmen. Abklatschen mit kleinen Kindern am Straßenrand (neuer persönlicher Rekord: 11 erwischt). Beim Versuch, im Laufen Wasser aus Plastikbechern zu trinken, halb ersticken. Röcheln. Wehmütig zum Weißbierstand auf der Neuen Mainzer schauen. Locker in der Hüfte an Steeldrum-Bands vorbeitänzeln. Und dann Vorbereitung auf den Merkle-Fanblock.
Der war dieses Jahr zahlreich wie selten und lautstark wie eh und je. Mein besonderer Dank nochmal diesen fleißigen Heinzelmännchen, die sich um so viel kümmern und den Läufern so vieles so viel einfacher machen! Durch ihr Gegröle machen sie vor allem die letzten 200m ins Ziel noch mal wesentlich einfacher. Besonderer Erfolg: auch die dieses Jahr extrem zahlreich vertretene Abteilung Hinkebein (im Angebot hatte es frisch ausgeheilte Kreuzbandrisse, Sprunggelenksverschrottungen sowie Konditionsarmut in allen Formen und Farben) erreichte komplett das Ziel.
Als Beweis, dass wir wirklich niemanden verloren haben, noch folgender Schnappschuss von nach dem Lauf. Alle 24 sind da.