âDie subtile Kunst des darauf S*heissensâ von Mark Manson

Ich bin grosser Fan von Sprache an sich, und deshalb versuche ich auch darauf zu achten, welche Wörter ich benutze. Genauso wie ich aber finde, dass es zwar falsch ist jemand anderen zu verprĂŒgeln, einige SchlĂ€ge in den Sandsack hin und wieder aber sehr wohl tun, denke ich auch dass ein paar Schimpfwörter befreiend sein können, solange sie niemanden direkt verletzen. Klingt sinnvoll, soweit?
Ich muss wohl in einer ganz bestimmten Stimmung gewesen sein, als ich diesen Bestseller an einem kanadischen Flughafen kaufte, kurz vor meinem RĂŒckflug. Der BuchrĂŒcken gibt Folgendes wider*: â[...] ein Superstar-Blogger zeigt uns, wie wir stĂ€rkere, glĂŒcklichere Menschen werden: nĂ€mlich indem man Widrigkeiten besser begegnet und aufhört, stĂ€ndig âpositivâ zu sein.â. Da ich selbst jemand bin, der oft als âstĂ€ndig positivâ wahrgenommen wird, traf dieser Satz einen Nerv. Ich begann die ersten Seiten mit einem breiten Grinsen auf den Lippen zu lesen, und konnte das Buch im Prinzip nicht niederlegen bis wir in Frankfurt landeten. Die Sprache ist unverblĂŒmt und prĂ€gnant, genau wie wir Deutsche es mögen. Und Manson ist sehr schlau darin, uns ĂŒber das Versprechen von purem Sarkasmus in eine Diskussion ĂŒber Werte zu verwickeln.
Denn lasst mich euch erzÀhlen, worum es in diesem Buch wirklich geht:
Um die Tatsache dass wir, wenn wir zu vielen Dingen zu viel Wert zuschreiben, unserer eigenen psychischen Gesundheit schaden. Es geht um den Fakt dass, wenn man ernst genommen werden und erfolgreich sein will, Grenzen braucht, die aufzeigen wofĂŒr man wirklich einsteht.