Das Ende der Cookies: Erstanbieter-Daten werden zum Erfolgsfaktor

Google will Drittanbieter-Cookies im Chrome-Browser bis Ende 2024 deaktivieren. So optimieren Sie jetzt Ihre Datengewinnung.

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So kam es zum Ende der Drittanbieter-Cookies

Im Januar 2020 kündigte Google die Abschaffung der Drittanbieter-Cookies im Chrome-Browser – der derzeit über einen Marktanteil von mehr als 65 Prozent weltweit verfügt - bis 2022 an. 

Im Juni 2021 verschob das Unternehmen die Umstellung zunächst auf 2023 und vor wenigen Tagen nochmals auf 2024, um den Unternehmen mehr Zeit zu geben. Andere Browser-Anbieter haben bereits früher auf die kleinen Textdateien verzichtet. Das bedeutet, dass ab 2024 alle grossen Browser (Google Chrome, Firefox, Safari) die Verwendung von Drittanbieter-Cookies standardmässig blockieren werden.

Drittanbieter-Cookies werden von Websites platziert, mit denen der User nicht direkt interagiert. Meist geschieht das in Form von Werbung, die auf der Seite angezeigt wird, aber auch durch die Verwendung von unsichtbaren Tracking-Pixeln und anderen Methoden. Unternehmen verwenden Drittanbieter-Cookies, um Nutzerdaten zwischen verschiedenen Websites auszutauschen, Retargeting zu betreiben und das Verhalten auf allen Websites zu verfolgen, auf denen der Drittanbieter-Server Werbung schaltet.

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Der neue Lösungsvorschlag von Google, der im Rahmen der "Privacy Sandbox"-Initiative vorgestellt wurde, basiert auf dem so genannten "Federated Learning of Cohorts": Anstatt die Nutzer*innen individuell zu tracken, unterteilt Google sie entsprechend ihres Browserverlaufs in Gruppen mit ähnlichen Merkmalen.

 

Rechtliche Aspekte

Seit 2018 kam es zu einer ganzen Reihe Änderungen im digitalen Bereich, die den Datenschutz fördern. So beschloss Google beispielsweise, die Nutzer-ID nicht mehr zu teilen und die Aktivierung von One-to-One-Kommunikation in der eigenen Suite zu unterbinden.

Die europäische Datenschutzgrundverordnung (DSGVO) führte zu technologischen Änderungen, die sich darauf auswirken, wie wir im digitalen Marketing arbeiten. Diese Neuerungen spiegeln das Bedürfnis der Kund*innen wider, ihre personenbezogenen Daten geheim zu halten. Ebenso zeigt sich, wie User Marken basierend auf der Transparenz im Umgang mit ihren Informationen als gut oder schlecht einstufen.

Eine neue Ära – Erstanbieter-Daten im Fokus

Im Gegensatz zu Drittanbieter-Daten werden diejenigen von Erstanbietern erst nach Zustimmung der Kund*innen erhoben. Das bedeutet, dass Ihre Nutzer*innen genau wissen, welche Art von Informationen ĂĽber sie gesammelt und wie diese verwendet werden. So entstehen keine datenschutzrechtlichen Probleme.

Indem Sie Technologien nutzen, die auf Erstanbieter-Daten basieren, stellen Sie sicher, Zielgruppen effizient, datenschutzkonform und skalierbar zu erreichen. Und das mit minimalem Einfluss von Drittparteien.

Für Marketingexpert*innen bedeutet das ausserdem, künftig mit eigenen Analytics-Tools noch exaktere Informationen über die eigenen Kund*innen zu erhalten. Auf Basis dieser Erkenntnisse entstehen so noch passendere, massgeschneiderte Customer Experiences. 

So gehen Sie strategisch am besten vor:

  • Erheben Sie Daten aus Ihren eigenen Kanälen, um die Auswirkungen von Werbeblockern und der Abschaffung von Drittanbieter-Cookies zu verringern
  • Ermöglichen Sie es Ihren Geschäftskund*innen, Erstanbieter-Daten selbst zu verwalten. So belasten Sie Ihre IT-Abteilung nicht zusätzlich, wenn weitere Kanäle oder andere Datenquellen hinzukommen.

Bereiten Sie sich vor und investieren Sie in zuverlässige Erstanbieter-Lösungen:

Schritt 1: Erfassen und Ausbau durch dauerhaftes Tagging

Schritt 2: Organisieren Sie Ihre Erstanbieter-Daten. Aufbau und Organisation einer nachhaltigen Data Governance. 

Schritt 3: Nutzen Sie Ihre selbst gewonnenen Daten. Investition und Aktivierung von Erstanbieter-Informationen.Â